Freitag, 14. September 2012

Dschungelkind


In letzter Zeit habe ich immer mal wieder einige Filme aus der Videothek ausgeliehen und dachte mir nun, dass ich vielleicht die vorstellen sollte, die mir gefallen haben. 


Die achtjährige Sabine wandert mit ihrer Familie nach West-Papua aus, wo der Vater als Sprachforscher arbeitet. Dank ihres offenen Wessens gelingt es Sabine schon bald, Kontakt mit gleichaltrigen Eingeborenen zu knüpfen. Als die Familie jedoch einen verletzten Jungen, der einem feindlichen Stamm angehört, bei sich aufnimmt, gerät sie zwischen die Fronten. Jahre später, Sabine ist inzwischen 16, muss sich die junge Frau entscheiden; Will sie weiterhin im Dschungel leben oder in eine Zivilisation zurückkehren, die ihr fremd ist.


Seitdem ich den Trailer in der Kino Vorschau gesehen hatte, war ich fasziniert davon.
Ich meine, es ist ein anderer Film als den man wahrscheinlich gewöhnt ist, und dann auch noch eine deutsche Produktion, was mich gleichzeitig angezogen aber auch abgelehnt hat ... aber nach einigen hin- und her habe ich ihn mir dann doch ausgeliehen und wurde positiv überrascht.

Natürlich wusste ich vorher nichts von der Autobiografie von Sabine Kuegler, und somit hatte ich keinen Anhaltspunkt an den ich mich richten konnte. Ich war völligs uneingenommen von der Geschichte und dem Geschehen. 

Die Kultur des Stammes wurde unglaublich gut herüber gebracht, genau so wie das Verhalten der Familie diesen gegenüber. Das man als emanzipierte Menschen nicht verstehen kann wie diese Völker handeln, ist es genau so schwer sich aus einigen Sachen, wie z.B. Wunden nicht heilen zu können/dürfen da es ein Fluch ist, heraus zu halten.

Immer wieder lief mir ein Schauer über den Rücken wenn ich nur daran dachte, dass die Ureinwohner sich an einigen Stellen eigentlich gegen ihre Gäste stellen könnten, einfach nur, weil sie einfach zu viele neue und unbekannte Sachen einbringen wollen. Wer weiß, wie lange die Ureinwohner dulden, dass ihre Gäste sich zu viel herausnehmen.

Obwohl der Film am Anfang etwas schlicht anfing, hat er mich nach und nach richtig mitgenommen. Ich wollte nicht dass etwas schlimmes passierte, und ich wollte dass nur Gutes geschah. 

Es sind einfach so schöne Momente in dem Film zu sehen; Wie die Kinder sich langsam mit Ureinwohnern ihres Alters anfreunden, wie sich die Kulturen überschneiden, sodass mitten im Dschungel plötzlich deutsche Lieder von den Geschwistern angestimmt werden, und wie die Kleinen zum ersten Mal in Deutschland den Schnee sehen.

Hierbei muss man auch betonen das Stella Kunkat, die die junge Sabine verkörpert, ein Naturtalent ist. Sie hat eine so niedliche Art zu spielen und in den Charakter zu kommen, dass man gar nicht anders kann als sich sofort mit ihr verbunden zu fühlen.

Wie gesagt; Für vielen wird der Film wahrscheinlich nicht gerade etwas interessantes sein, aber wer auch mal etwas schauen möchte, dass eine wirklich schöne und traurige Geschichte hat, der sollte sich überlegen, ob er sich nicht einmal diesen ansehen möchte!

Unglücklicherweise habe ich auch schon einige negative Kritik gelesen; meist von Leuten die die Autobiografie gelesen haben. Da ich, wie gesagt, diese noch nicht gelesen habe (habe ich aber vor) kann ich mich dazu nicht äußern. Ohne Vorwissen scheint es mir ein wirklich gelungener Film zu sein!

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