Donnerstag, 31. Oktober 2013

Enjolras & Grantaire

Eigentlich sollte es nicht so geschehen. Ich meine, ich mag beide Charaktere wirklich sehr in Les Miserables. Schon seitdem ich das Musical im Theater gesehen habe. Diese Freundschaft die diese beiden unbewusst und doch bewusst verbindet war einfach zu interessant zu sehen. Und das Ende zu bittersüß zum anschauen.

Und dann kommt der Film und hat alles ruiniert. Die beiden sahen so attraktiv aus und wurden so überzeugend gespielt. Da ging es nicht mehr wirklich anders. 

Aber nicht das Buch vergessen! Ich bin jetzt bei ihnen angelangt und es ist nun vollends geschehen ...
Ich meinte es nicht die beiden zu shippen. Es ist plötzlich einfach passiert!



[...]Er galt weder einer Idee noch einem Dogma, weder eine Kunst noch einer Wissenschaft; er galt einen Menschen: Enjolras. Grantaire bewunderte, liebte und verehrte Enjolras. Wem gesellte dieser anarchristische Zweifler in dieser Phalanx absoluter Geister sich zu? Dem absolutesten. Wie unterjochte Enjolras ihn? Durch seine Ideen? Nein. Durch seinen Charakter.[...]

[...]Grantaire, in dem der Zweifel dahinkroch, liebte es, in Enjolras den Glauben aufschweben zu sehen. Er bedurfte seiner. Ohne daß es ihm deutlich bewusst war oder er daran dachte, es sich selbst zu erklären, bestrickte ihn diese keusche, gesunde, straffe, aufrechte, harte, reine Natur. Er bewunderte aus dem Instinkt heraus seinen Gegenpart. Seine weichen, biegsamen, zerstückelten, kranken, verkümmerten Ideen klammerten sich an Enjolras, als hefteten sie sich an eine Wirbelsäule. Seine moralische Darre stützte sich auf diese Festigkeit. Grantaire wurde neben Enjolras jemand.[...]

[...]Ihr Dasein gehört ihnen nicht, ist die andere Seite eines Schicksals, das nicht das ihre ist. Grantaire zählte zu jenen Menschen. Er war die Kehrseite von Enjolras.[...]

[...]Ein wahrer Satellit von Enjolras, hauste Grantaire in diesem Kreis junger Leute.[...]

[...]Enjolras, der Gläubige, mißachtete diesen Skeptiker und in seiner Nüchternheit diesen Trinker. Er bewilligte ihm nur ein wenig hoffärtiges Mitleid. Grantaire war ein verschmähter Pylades. Immer von Enjolras gescholten und zurückgestoßen, kehrte er immer wieder. "Welch ein schöner Mamor!", sagte er über Enjolras.[...]

Und das alles nur auf zwei Seiten in denen Grantaire vorgestellt wird! Danke, ich werde bei diesem Buch noch umkommen durch diese niedlichen, kleinen Details!

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