Samstag, 17. März 2012

Geständnisse - Confessions - Kokuhaku


WOW! Was für ein Film! 

Anders kann man gar nicht hierbei anfangen! Klar, einige Informationen sollten dazu nicht fehlen, aber ... WOW!

Titel: Geständnisse - Confessions
Originaltitel: Kokuhaku
Genre: Drama / Thriller 
Sprache: Japanisch / Deutsch
Untertitel: Deutsch / Japanisch
Länge: 106 Minuten


Am letzten Schultag vor den Ferien betritt eine Lehrerin ihre Klasse ...

Ungerührt erzählt sie vom gewaltsamen Tod ihrer Vierjährigen Tochter und klagt an; "Es war kein Unfall. Sie wurde von Schülern dieser Klasse ermordet."

Den beiden Schuldigen hat sie bereits HIV-positives Blut in die Milch gemischt und setzt damit ihren perfiden Racheplan in Gang. Von den nun folgenden Ereignissen bleibt keiner der anwesenden Schülern verschont ...


Da habe ich mir, dank meiner Mutter, doch wirklich den Trailer dieses Filmes angesehen. Als Horrorfilm und Thriller angekündigt verwunderte und interessierte mich doch tatsächlich was dort gezeigt wurde. Leider hatte ich letztes Wochenende nicht genug Zeit mir diesen Film anzusehen ...

Doch das dämlichste was ich machen konnte; Am Mittwoch Abend, kurz vor "Schlafenszeit", schon mal Probeweise, aus Langeweile, den Anfang sehen!

Wer hätte auch gedacht dass der Film schon zu Beginn so fesselnd werden konnte!? Unglaubliche Monologe, Dialoge, Off-Stimmen die die Geschichte voran treiben, visuelle Effekte und Hintergrundmusik!

Nach nur 20 Minuten musste ich schlafen gehen, dennoch nicht ohne mich vorher weiter über diesen Film zu informieren. Überraschenderweise gibt es ihn auch in Deutschland - sogar mit Synchronisation!

Natürlich habe ich ihn mir sofort gekauft und konnte mich am Freitagabend zurückhalten den weiteren Verlauf des Filmes im Internet zu sehen. Und so kam meine Version am Samstag Morgens bei mir Zuhause an und habe ihn mir erst einmal angeschaut!


Schon zu Beginn schafft es der Film einen in den Bann zu ziehen; Erst ein Babylachen dann Kindermusik zu der ersten Szene in der man Schüler in ihrem Klassenraum sieht. Alle trinken Milch, albern herum, necken sich, schikanieren sogar, texten ... und doch gruselt es einem da man im Unterbewusstsein genau weiß was einen erwartet ...

Schon im Off erklärt die Lehrerin Moriguchi Yuko warum Milch gesund ist. Als sie danach das Zimmer betritt stehen ihr die Schüler offen desinteressiert gegenüber und springen sogar erfreut auf als sie erfahren dass sie im nächsten Schuljahr nicht mehr ihre Klassenlehrerin sein wird.


Danach fängt der Monolog an der einen nicht mehr loslassen wird; Darüber ob sie eine gute oder schlechte Lehrerin war, darüber wie sie einen bestimmten totkranken Lehrer bewundert, darüber wie ihre Vierjährige Tochter Manami gestorben ist, darüber dass sie weiß dass es Mord war ... und darüber dass sie weiß wer die Täter sind.

Offiziell nennt sie die beiden Schüler nur A und B, doch von Charakterbeschreibungen weiß die ganze Klasse sofort wer die Beiden sind.

Noch immer hängt die ganze Klasse, genau wie die Zuschauer, an ihren Lippen um mehr zu erfahren. Während der Geschichte nach dem Vorfall erklärt die Lehrerin auch dass sie es ungerecht findet das 13-Jährige Kinder noch nicht bestraft werden können, auch wenn sie Jemanden umbringen. Und dann beginnt ihr Geständnis; In die Milch der beiden Täter hat sie HIV-positives Blut gemischt.


Man hat das Gefühl die Geschichte kann einfach nie mehr aufhören. Man hat das Gefühl man will immer mehr erfahren. Erst recht als die Ferien anfangen und enden und das Leben und die Schule weitergehen.

Ein neuer Lehrer kommt an die Schule der von nichts weiß und alles anscheinend nur noch schlimmer macht. 

Es werden mehr und mehr Geständnisse gemacht, von mehr und mehr Charakteren.

Die Klassensprecherin Mizuko wird vorgestellt, die Mutter von Täter B und die beiden Täter schließlich selbst. Jeder hat seine eigene Geschichte zu erzählen, seine eigene Sichtweise zu erläutern, seine eigenen Geständnisse zu beichten und so bauen sich die Handlungen der Geschichte immer weiter zusammen bis man endlich das ganze Geheimnis gelüftet hat.


Dennoch bleibt man noch immer fasziniert vor dem Fernseher sitzen! Man kann nicht genug bekommen! Die Musik, die Bilder, die Charaktere ... alles zieht einen so in den Bann dass man mehr hören, mehr sehen, mehr erfahren möchte!

Sogar das Ende kommt überraschend unerwartet ... sowohl vom Geschehen als auch von den ganzen Wendungen ... dass man nur noch zufrieden dort sitzen und nicken kann, obwohl man gleichzeitig schon ein leeres Gefühl hat da man den Film gerne noch einmal ohne Vorwissen sehen möchte. Nichtsdestotrotz kann man sich ihn immer wieder ansehen!

Ja, man kann sich diesen Film ansehen und das sowohl auf japanisch als auch auf deutsch! Die deutsche Synchronisation ist dieses Mal so perfekt gemacht worden dass es einen schon etwas gruseln kann. Natürlich wurde der Satz über "... den Traum einen aus der Johnny's Gruppe (eine, in Japan, berühmte Boyband) zu heiraten" zu einen einfachen "... den Traum Jemanden aus einer Boyband zu heiraten" umfunktioniert. Wer sich darüber aufregt reagiert völlig über. Natürlich finde ich es auch etwas schade, aber es ist total verständlich da jemand Anderes vor dem Fernseher sitzen und sich fragen würde warum Jemand davon träumen sollte unbedingt einen "Johnny" zu heiraten ^_-

Anschauen lohnt sich auf jeden Fall! 

Man sieht zwar manchmal einiges an Blut, aber dies ist sicherlich kein Thriller der normalen Art. Eher spielt er mit den Emotionen und Gefühlen der Zuschauers!

2 Kommentare:

  1. Omg der Film sieht echt krass aus...

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    1. Wir können den Film an irgendeinem Wochenende ja mal zusammen sehen wenn du willst!?
      Ich habe den ja Zuhause - was eigentlich ein kompletter Glückskauf war (^_^)

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